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Ejakulationsstörungen

Nichts ist einfacher wie der Sinn des biologischen Daseins: Fortpflanzung. Nichts ist fataler, wenn es damit nicht klappt. Erektionsstörungen und Ejakulationsstörungen sind in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabuthema. Und das, obwohl es nichts Bedrückenderes gibt als eine eingeschränkte Sexualität. Ejakulationsstörungen sind ein Teilbereich der Impotenz und umfassen eine Vielzahl von Symptomen. Vom vorzeitigen Samenerguss bis zum gänzlichen Ausbleiben oder einer situativen Anorgasmie ist alles dabei. Über Letztere finden Sie umfangreiche Informationen in dem eigens dafür erstellten Artikel auf dieser Seite.

Vorzeitiger Samenerguss

Diese Überschrift bedarf keiner weiteren Erklärungen. Wie lange dauert der Paarungstanz des Homo-Sapiens-Sapiens, bis Sie die Auserwählte endlich zum Schäferstündchen überreden konnten? Und dann? Noch nicht richtig warm geworden und schon ist der Reiz gänzlich verflogen? Die männliche Erregungskurve klingt wesentlich schneller ab als die der Frauen. Nach dem Samenerguss sollten sich unsere prähistorischen Vorfahren wieder dem Schutz und der Verpflegung der Familie widmen. Insofern kein Problem. Von Ejakulationsstörungen spricht man allerdings, wenn die intravaginale Verweildauer (ein toller Begriff) dauerhaft weniger als zwei Minuten anhält. Von körperlichen Problemen kann dabei nicht ausgegangen werden, denn rein biologisch gesehen ist alles vorhanden, was zur Erhaltung der Art notwendig ist. Die zwischenmenschliche Problematik des vorzeitigen Samenergusses wiegt wesentlich schwerer. Die Angst vor der Folge dieser Ejakulationsstörungen ist meistens zugleich der Auslöser. Ein zu hoher Erwartungsdruck und die dadurch ausgelöste Intensität des Geschlechtsverkehrs führen zum vorzeitigen Samenerguss.

Samenerguss verlängern

Was können Sie tun? Alkohol trinken, um sich zu betäuben? Das funktioniert tatsächlich. Allerdings wird auch Ihre Herzensdame das Weite suchen, denn wer kuschelt gerne mit einer Bierfahne. Masturbation, um den aufgestauten Reiz zu unterdrücken? Mit dieser These sind wir schon näher dran. Der auf das Glied ausgeübte Druck bei der Masturbation ist wesentlich höher als beim Geschlechtsverkehr. Durch Masturbation „üben“ Sie nicht, wie Sie Ihr bestes Stück am längsten bearbeiten können, Sie vermindern die Empfindlichkeit. Erektionsstörungen können durch Handarbeit de facto vermindert werden. Allerdings sollten Sie bei Ihren heimlichen Trainingseinheiten ein gutes Timing einhalten, denn die männliche Lust ist nicht unbegrenzt verfügbar. Kennen Sie aus Ihren Jugendtagen die Zeitschrift „Bravo“ mit den anregenden Foto-Szenen? Das hochgejubelte Petting ist die bessere Möglichkeit des Trainings. Binden Sie Ihre Partnerin beim Kampf gegen Ihre Ejakulationsstörungen mit ein. Warum auch nicht, Sie weiß darüber sowieso längstens Bescheid. Beim gemeinsamen, ausführlichen Vorspiel verschaffen Sie sich nicht nur einen zeitlichen und erregungstechnischen Vorteil. Zudem sorgen Sie für die vertraute und intime Atmosphäre, die für den Großteil der Frauen von grundlegender Bedeutung für den eigenen Orgasmus ist. Sie gehen Ihre Ejakulationsstörungen praktisch von zwei Seiten an.

Medikamentöse Behandlung

Sollten Sie obige Tipps bereits zur Genüge ausprobiert haben, bleibt nur noch der Gang zum Arzt. Die albtraumhafte Injektion von Betäubungsmitteln in den Penis muss nicht sein. Es gibt zahlreiche Cremes und Tabletten, die Sie im Kampf gegen Ihre Erektionsstörungen unterstützen. Eigeninitiative ist gut, wir warnen allerdings vor leichtfertigem Umgang mit Präparaten aus dem Internet. Möchten Sie Ihren Hausarzt wegen Ihrer Erektionsstörungen nicht aufsuchen, wenden Sie sich an einen Urologen oder eine urologische Beratungsstelle der Klinik in Ihrer Umgebung. In sachlichen Beratungsgesprächen können Sie Ihr spezielles Problem schildern. Aufgrund dieser Diagnose werden Fachärzte die geeigneten Medikamente verschreiben. Erektionsstörungen sind keine Schande, es ist nur ein Frevel, wenn man nichts dagegen tut.