Impotenz betrifft nicht nur Männer. Da Frauen sich wesentlich leichter in ärztliche Obhut begeben, möchten wir in diesem Artikel vorwiegend die männlichen Patienten ansprechen. Die vielen Möglichkeiten zur Abhilfe der Impotenz lassen vermuten, dass es die Entscheidung jedes Betroffenen ist, etwas gegen seine Impotenz zu unternehmen. Es obläge allein der Verantwortung der Männer, etwas gegen ihr Problem zu tun. Das führt uns zu einem fatalen Fehler, denn Impotenz betrifft immer zwei: Sie und Ihre Partnerin. Impotenz ist ein Partnerschaftsproblem, das nur gemeinschaftlich gelöst werden kann. Werfen Sie Ihre veralteten Ideologien über Bord, Gespräche sind zur Problemlösung besser geeignet als Hammer und Schraubenzieher. Wenn Sie sich mit Ihrer Partnerin nicht austauschen, entspringt alles, was Sie gegen die Impotenz unternehmen, Ihrer Fantasie. Es trägt nicht zur Beseitigung der durch die Impotenz entstehenden Probleme bei. Im Gegensatz, es wird vermutlich schlimmer werden, denn der psychische Druck, dem Sie sich ausliefern, wächst durch den Alleingang rapide an.
Was empfinden Frauen bei der Impotenz des Partners?
Auch Ihre Freundin oder Frau hat ihre eigenen Eindrücke und Vorstellungen, was, warum oder wie im Bett nicht mehr funktioniert. Diese müssen sich keinesfalls auf den reinen Geschlechtsakt konzentrieren, sondern können weit vorher eingreifen. Worüber man nicht spricht, das kann man nicht gestalten und die Problematik entwickelt ein Eigenleben. Das führt dazu, dass sich kleine Problemchen in handfeste Trennungsgründe erheben. Fragen, die zur Klärung beitragen können, sind zum Beispiel: Was fehlt mir? Wie empfindest du? Was würdest du dir wünschen oder was ist für dich wichtig? Wie können wir die (momentane) Unlust oder Impotenz gestalten und welche Schritte würdest du an meiner Stelle unternehmen? Sex ist nicht nur simples Gerammel. Es gibt Orgasmen ohne Erektion für Sie und ihn, es existieren zig Praktiken für ein erfülltes Sexleben ohne Geschlechtsverkehr im eigentlichen Sinne.
Weiterführende Maßnahmen gegen die Impotenz
Wie kann die Situation zur Zufriedenheit beider gestaltet werden? Diese Gespräche fördern nicht nur das Bewusstsein der Ansprüche des Partners, sondern eine intime Einigkeit und Zukunftsvisionen. Für Männer die einfachste Lösung: Kopp in Nacken, Pille schlucken, nicht lang schnacken! Frauen sehen dabei die Gefahr der Nebenwirkungen wesentlich deutlicher. Viele Frauen wollen die Gesundheit ihres Liebsten nicht gefährden, um wieder Sex zu haben. Nicht wenige Damen fühlen sich von einem Alleingang dieser Art überrumpelt und nicht wahrgenommen. Das Ende vom Lied: Er kann wieder, sie will aber nicht. Damit ist auch niemandem geholfen. Eine Erektionsstörung kann in der Sprache unseres Körpers heißen: „Hier stimmt etwas nicht!“ oder aber auch „Das ist nicht mehr die richtige Partnerin!“ Ein gemeinsamer Lösungsansatz könnte im Ergründen der unscheinbaren Probleme liegen, wodurch sich die Impotenz möglicherweise von selbst legt, falls dieses Anliegen noch aktuell ist. Gehen Sie gemeinsam zu Ärzten oder Therapeuten um Ihre Situation zu klären. Selbst das gemeinsame Lesen von Büchern und Fachberichten stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl, klärt auf und hilft so, etwaige Potenzprobleme zu meistern. Der Kampf gegen die Impotenz muss nicht in Chemiekeulen oder Operationen enden. Was haben Sie schon zu verlieren? Wenn Sie nichts machen, ändert sich nichts. Über Ihr Problem weiß die Flamme sowieso schon Bescheid, warum also nicht darüber sprechen?